6. Dezember 2023
Doch zum Glück berührt mich hier am beginnenden Balkan (= Wien) die deutsche Presse nur am Rande. Und so möchte ich vergangene Zeugnisse einer Messer-Wertschätzung vorstellen, um zu zeigen, wie Messer noch vor wenigen Jahrzehnten gesehen wurden: Werbegeschenke, also Dinge, die geschätzten Kunden überreicht wurden, nicht um sie zu schrecken, sondern um sie zu erfreuen! Es gibt unzählige Exemplare, aber einige besonders interessante sind hier abgebildet.
Während das RAMA-Messer zum Aufstreichen des Butter-Ersatzes noch weitgehend selbsterklärend ist, schaut es mit dem Werbegeschenk der Bank Austria schon anders aus. Da wurde ein Messer mit brachial wirkendem Sägeschliff verschenkt, ohne gleich befürchten zu müssen, dass damit die betreffende Filiale ausgeraubt wird.
Auch der Hersteller des traditionellen Orangenlikörs hatte scheinbar keine Angst, dass die beschenkten Trinker mit dem Taschenmesser ein Blutbad anrichten. Es bleibt also festzuhalten, dass die Bedrohung nicht vom Messer selbst ausgeht, sondern vom Messerträger bzw. vom Aggressor. Und wenn mal kein Messer zur Hand ist kann auch ein beliebiges anderes Werkzeug oder Objekt zur Bedrohung verwendet werden.
Aber zurück zu Messer-Werbegeschenken: Den traditionellen Trattenbacher Taschenfeitl, rechts im Bild, gab es dort früher zu jeder Wurstplatte dazu geschenkt …