Die definierten Anforderungen an die Dienstwaffe umfassten ein reduziertes Gewicht, höchste Zuverlässigkeit sowie eine sichere und einfache Bedienung. Auch ohne Erfahrung in der Entwicklung von Schusswaffen gelang es dem Ingenieur und Kunststofffabrikant mit Hilfe eines kleinen Teams die erste Waffe mit Polymer-Griffstück zur Serienreife zu entwickeln.
Gaston Glock konnte nicht nur das Gewicht der Pistole erheblich reduzieren, sondern auch ihre Zuverlässigkeit optimieren, indem er eine Pistole konstruierte, die aus nur 33 Teilen bestand. Ein weiterer Vorteil zeigte sich bei der Bedienung der Pistole: Die Materialeigenschaften des Polymers absorbierten die beim Schuss freigesetzte Energie besser als Stahl, was zu einem geringeren wahrgenommenen Rückstoß für den Anwender führte.
Einen entscheidenden Beitrag zum Bedienkomfort leistete zudem ein völlig neuartiges Sicherheitskonzept, das Gaston Glock „Safe Action System“ nannte. Es besteht bis heute aus drei unabhängig wirkenden Innensicherungen und hat die damals übliche Außenhandsicherung ersetzt. Dadurch wurde der sichere, einfache und zuverlässige Betrieb gewährleistet. Das Ergebnis war eine innovative Pistole, die bis heute effizient herzustellen sowie einfach und sicher zu handhaben ist. Aufgrund ihrer Magazinkapazität wurde die Pistole als „Glock 17“ bekannt. Nach Österreich führten auch Norwegen und die Niederlande die Glock 17 als Dienstwaffe für ihre Streitkräfte ein. Auch Strafverfolgungsbehörden weltweit setzen seitdem auf die mittlerweile zahlreichen Modelle aus dem Hause Glock. ah
