Als eines der letzten Relikte einer vergessenen, bürgerlichen Tischkultur, die Werkzeuge wie Sardinenvorleger, oder spezielle Austern-und Hummer-Gabeln für den adäquaten Verzehr von Meeresfrüchten kannte, bekommt man ein Fischmesser auch heute noch gelegentlich in Lokalen gereicht. Es ist im Gegensatz zu meinen „Mini-Fisch“ Messern niemals scharf geschliffen, speziell geformt und hat oft einen Haken im oberen Bereich, der das Entfernen von Gräten erleichtern soll. Abgesehen von seiner interessanten Form wurde das hier abgebildete Messer im Gesenk geschmiedet.
Als Griffmaterial wurde Micarta verwendet, was seiner Zeit weit voraus war und heute wieder so richtig „in“ ist. Jedoch die Tatsache, dass die Anforderungen der gehobenen Gastronomie in den 1960er Jahren selten so hochwertiges und damit teures Essbesteck beinhalteten, führte dazu, dass dieses Fischmesser nie in Produktion ging und in dem teuren Gesenk nur wenige Teststücke gefertigt wurden.