Unterwegs mit Rucksäcken von Osprey

Das Archeon Chest Rig und der Archeon 45 im Test
Osprey Rucksäcke
© Osprey
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Osprey bietet mit seinem neuen Archeon Chest Rig eine (gar nicht so) kleine Tasche, die man vorne an der Brust an einem flachen, über den Rücken verlaufenden Schulterbrustgurt trägt. Das hat gleich mehrere Vorteile: Man kann sie mit einem beliebigen Rucksack kombinieren und hat zugleich blitzschnellen Zugriff auf viele Dinge wie Sonnenbrille, Geldbeutel, Schlüssel, Ausweisdokument, Taschentücher, Smartphone, Proviant, Taschenmesser, Werkzeuge, Erste-Hilfe-Utensilien, Stift und Notizblock oder auch Waffen. Dafür verfügt das Chest Rig über ein geräumiges, auffaltbares Hauptfach, in dem zwei Mesh-Taschen sowie ein weiteres Reißverschlussfach integriert sind. Ein weiteres Fach samt Schlüsselclip befindet sich davor und wiederum davor noch ein drittes kleines Fach, allesamt versehen mit hochwertigen YKK-Reißverschlüssen. An der Unterseite finden sich zudem drei Schlaufen für weitere Optionen. Gefertigt wurde das kleine Organisationstalent aus robustem, recyceltem und PFC-freien 1880D Nylon Canvas. Die Maße des Osprey Archeon Chest Rig betragen circa 18 x 29 x 12 cm bei rund 370 g Gewicht.

Von den Qualitäten des nützlichen Begleiters überzeugten wir uns persönlich auf einer Tour durch den Pfälzer Wald. Hierfür stellte uns der Hersteller ein Chest Rig im Farbton Mud Red zur Verfügung. Dieser passt ideal zu vielen Osprey-Rucksäcken, die es ebenfalls in diesem Farbton gibt. Ebenso ist das gute Stück aber auch in neutralem Schwarz erhältlich. Wir kombinierten das Archeon Chest Rig auf der Test-Tour mit einem (wenngleich farblich nicht ganz dazu) passenden, robusten Osprey-Rucksack Archeon 45, der ideal für mehrtägige Trekkingtouren ist. Sein Fassungsvolumen beträgt 45 l bei einem Gesamtgewicht von knapp 2 kg bei Maßen von 71 x 33 x 30 cm (HxBxT). Er besteht aus demselben, nachhaltig-recycelten Material wie das Chest Rig. 

Rucksack von Ospreys geöffnet
© Osprey
Archeon Chest Rig von Osprey

So ist nicht nur das Material äußerst langlebig, auch die meisten Schnallen sind aus massivem Metall. Begeistern kann er zudem mit einer top Verarbeitung und Highlights wie dem äußerst bequemen, per Klett verstellbaren, aluminiumverstärktem Tragesystem. Die AirScape-Rückenplatte ist vorgeformt und sorgt für gute Belüftung trotz körpernaher Trageweise. Der breite, ebenfalls vorgeformte Hüftgurt schmiegt sich geradezu an. Am höhenverstellbaren Brustgurt ist eine Signalpfeife integriert. Insgesamt passt und fühlt sich der Rucksack gut an und ist sehr bequem selbst auf längeren Strecken, bergauf wie bergab. Für den schnellen Zugang zum Inhalt sorgt die weitere Frontöffnung mit Zwei-Wege-Reißverschluss. So lässt sich auf das Hauptfach nicht nur von oben, sondern auch von der Seite zugreifen. Und für den Überblick kann die Front auch komplett geöffnet werden. Auf der Innenseite der Front finden sich mit Reißverschluss versehene Mesh-Taschen, ebenso im Deckel inklusive Schlüsselclip. Dieser verfügt natürlich auch über ein großes, von außen zugängliches Fach. Weitere kleine Taschen finden sich am Hüftgurt, allesamt mit YKK-Reißverschlüssen ausgestattet. Interessant und praxisorientiert ist auch die Lösung der elastischen Seitenfächer, die neben einem Zugriff von oben auch einen von der Seite zulassen. Kompressionsriemen sorgen stets für Festigkeit. Es finden sich darüber hinaus Trekkingstock-/Eisaxthalterungen. Schlaufen für zusätzliches Equipment befinden sich oben am Deckel, am Boden jedoch nicht. Hier wurde trotz PFC-freier DWR-Imprägnierung des Materials ein zusätzliches Fach mit Regenhülle nicht außer Acht gelassen. Auch ist der Archeon 45 für Trinkwassersysteme ausgerüstet. Im Test passte ein Zwei-Liter-Beutel von Source bequem hinein. Lediglich eine zusätzliche Fixierungsschlaufe für den Trinkschlauch wurde vermisst. Ansonsten konnte der Osprey-Rucksack im Testlauf durchweg überzeugen.

Der Ospreys-Rucksack im Einsatz
© Osprey
Osprey Rucksäcke

Beim Tragen des Chest Rigs in Kombination mit dem Archeon 45 traten ebenfalls keinerlei Komplikationen auf. Der wie ein hochwertiges Pistolenholster über den Rücken verlaufende, aus Mesh-Material gefertigte Gurt des Rigs verhielt sich unauffällig. Selbst nach vielen Kilometern scheuerte, rieb oder verdrallte in Kombination mit dem gut beladenen Rucksack nichts. Bei Rucksäcken anderer Hersteller kam es übrigens ebenfalls zu keinerlei Problemen mit dem Tragesystem des Osprey Archeon Chest Rig. In jedem Fall stellt das Chest Rig eine interessante, sehr praktische erweiterte Transportmöglichkeit für all jene Dinge dar, auf die man immer wieder mal schnell zugreifen muss oder möchte. Das zunächst befremdliche Gefühl, an der Brust eine Tasche zu tragen, stellte sich schnell als enorm praktikabel heraus, zudem dies mit keinerlei Einschränkungen in Sachen Tragekomfort oder Balance auch und gerade in Kombination mit einem Rucksack einhergeht. Dank des üppig organisierten Volumens erhält man hiermit eine blitzschnelle Zugriffsmöglichkeit auf richtig viele Dinge – viel mehr als nur das Handy in der Hüftgurt- oder Hosenseitentasche –, sodass man das Chest Rig gerade auf langen Touren eigentlich gar nie mehr missen möchte.

Nähere Infos zu allen Details sowie Größen, Farben und Varianten der Archeon-Produkte gibt es unter www.osprey.com.

Über den Autor/in

Daniel Guthannß

Daniel Guthannß

Daniel Guthannß M.A. ist ausgebildeter Fachredakteur mit langjährigen, bestvernetzten Kontakten in die Branche. Neben dem Schießsport sind vor allem die Bereiche Sicherheit, Militär und Law Enforcement seine Spezialgebiete. Zudem ist er in der Outdoorszene fest verwurzelt und testet auch hier die neuesten Produkte auf Wandertouren oder im Bushcraft Camp. Seit 2015 schreibt Daniel Guthannß regelmäßig für WM-Intern und zählt zum Kern der Redaktion.