TÜV: Hygiene und Infektionsschutz im Handel

Zwar ist die Situation derzeit eine andere als im vergangenen Herbst/Winter, doch die Infektionsgefahr ist noch nicht gebannt.
Hellblaue Sprühflasche mit rosafarbenem Sprühkopf und zwei medizinische Mund-Nasen-Schutze
© Pixabay

Zwar ist die Situation derzeit eine andere als im vergangenen Herbst/Winter, doch die Infektionsgefahr ist noch nicht gebannt. So haben die Geschäfte zwar geöffnet und die Kunden erfreuen sich am Shoppen vor Ort. Allerdings besteht auf allen Seiten auch weiterhin die Sorge vor einer Ansteckung mit dem Corona-Virus. Damit der Einkaufsbummel zu einem ungetrübten Erlebnis wird, bietet der TÜV Rheinland einen neuen Hygiene- und Infektionsschutz-Standard. Dieser ist speziell auf den Handel zugeschnitten, um mehr Sicherheit für Mitarbeitende und Kunden zu gewährleisten. 

Das Prüfverfahren führen TÜV-Rheinland-Auditoren auf Basis eines Katalogs durch, der verschiedene Kriterien umfasst und bei möglichen Gesetzesänderungen angepasst wird. Der Katalog ist u. a. angelehnt an Anforderungen der SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung, der SARS-CoV-2-Arbeits­-

schutzregel sowie an Empfehlungen der WHO und des RKI. Bei dem Prüfverfahren schauen sich die TÜV-Rheinland-Auditoren u. a. die sichere Gestaltung der Arbeitsumgebung der Mitarbeitenden an und auch Maßnahmen, die für den Kundenschutz getroffen wurden. Dabei gilt es, grundsätzliche technische und organisatorische Abläufe zu checken und besonders Anforderungen, die speziell den Handel betreffen. Bei dem Auditverfahren geht es um Fragen wie: Haben die Kassen einen ausreichenden Abstand zueinander? Werden Kassen, Kassentische, Touchscreens und Lesegeräte regelmäßig gereinigt und desinfiziert? Wie sehen Eingänge, Lieferanten- und Zulieferwege aus und gibt es hier entsprechend Abstandsregelungen und -maßnahmen? 

Nach einem erfolgreichen Auditverfahren erhält das Handelsunternehmen das Zertifikat. Die Zertifikatslaufzeit kann wahlweise zwischen einem und drei Jahren liegen. Bei einer Zertifikatslaufzeit von mehr als einem Jahr finden zusätzlich jährliche, angekündigte Überwachungsaudits statt. Während der Pandemie erfolgt mindestens halbjährlich ein unangekündigtes Überwachungsaudit, um die Gültigkeit des Zertifikats zu überprüfen. „Die Audits tragen dazu bei, dass mögliche Defizite erkannt und Infektionsrisiken gesenkt werden“, erläutert Olaf Seiche, Regional Segment Manager bei TÜV Rheinland. Abgesehen von diesen positiven Effekten, stärken ein Zertifikat und die externen Prüfverfahren das Vertrauen der Kunden in den Handel. 

www.tuv.com 

Über den Autor/in

Miriam von Chamier

Miriam von Chamier

Miriam von Chamier lebt als freie Redakteurin in der Nähe von Köln. Einer der Schwerpunkte ihres Schreibens liegt im Bereich Marketing und B2B. Darüber hinaus ist sie immer auf der Suche nach aktuellen und interessanten Themen, die es lohnen, darüber zu berichten.