Bekannte und besonders ausdifferenzierte Beispiele dafür sind die regionalen Messer Frankreichs, Spaniens oder auch Italiens. Zu den Letzteren gibt es im aktuellen Messermagazin 6/2022 einen lesenswerten, aber stark vereinfachten Überblick. Wer sich wirklich auf diese Vielfalt einlassen möchte, sollte eine regionale Messerausstellung vor Ort besuchen, wie zum Beispiel die „Lame sotto i portici“, jedes Jahr im Mai nahe Bergamo, – und sollte am besten italienisch können … Sselbst dann ist es nicht ganz einfach, sich sardische Spezialmessertypen und Funktionen erklären zu lassen. Und was man aus der Ferne vor lauter Respekt und Bewunderung der traditionellen Messertypen leicht vergisst, ist, dass auch hier neue, kreative Ansätze die ganze Messerszene nachhaltig beleben. Traditionelle Formen aber kombiniert mit modernen Materialien wie Carbon, Titan und Kydex sprechen ein eigenes Publikum an. Aauch die extrem vielfältige Auswahl an Konstruktionen für Verriegelungen und Verschlüsse für Messer kann man nur vor Ort in Italien entdecken. Ein Beispiel dafür ist das hier gezeigte Messer in der Form „Bergamasco“, zu dem der Messermacher Luigi Guerra auch gleich eine Einsicht in die Funktion der Mechanik präsentiert.
https://luigiguerra.wixsite.com/coltelli