Steambow – Bögen und Armbrüste

Die Produkte der im niederösterreichischen Margarethen am Moos ansässigen Steambow GmbH erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Namensgebend für das 2016 von Gerald Missbach und Harald Jursitzky gegründete Unternehmen war die pressluftbetriebene Armbrust Onyx, an der die Firmengründer bereits zuvor circa zwei Jahre gearbeitet hatten.
Eine Armbrust liegt auf einem Holzstapel im Wald
© Steambow
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Die beiden Österreicher wollten hierfür einen neu- und einzigartigen Namen kreieren, der international einen hohen Wiedererkennungswert hat. Steambow soll dabei die Begrifflichkeit des Bogenschießens unter Verwendung externer Energiequellen reflektieren. Bei der Steambow Onyx wird nicht wie bei anderen modernen Modellen ein Pfeil per Pressluft beschleunigt. Die Onyx ist kein Pfeilschussgerät. Vielmehr ist die Onyx eine klassische Armbrust, die technisch anspruchsvoll per pneumatischem Antrieb gespannt wird. So wird der Schütze beim zeit- und kraftaufwändigem Spannvorgang unterstützt – und quasi nebenbei erhöht sich die Feuerrate deutlich. Neben der Steambow Onyx ist die Steambow Unit auch solo zur Montage an anderen Armbrüsten wie der Excalibur Micro 355, Bulldog 400 und Bulldog 440 erhältlich. Heute hat Steambow daneben noch weitere innovative Produkte im Programm. Mit dem Fenris gibt es einen interessanten Compoundbogen, der über ein fünf Pfeile fassendes Magazin verfügt und somit dem Bogenschützen sehr schnelle Schussfolgen erlaubt. Das Fenris-Magazin ist ebenso kompatibel mit den meisten gängigen Compoundbögen und entsprechend separat verfügbar. Ein weiteres Highlight im Programm der Österreicher ist die AR-6 Stinger II. Dabei handelt es sich um eine taktische Pistolenarmbrust, die mit einem sechs Bolzen fassendem Magazin ausgerüstet ist und dank einfach zu tätigendem Spann- und Nachladevorgang ebenfalls sehr schnelle Schussfolgen ermöglicht. Die Stinger II ist dabei in mehreren Varianten erhältlich: als kurze Compact-Version, als Tactical-Ausführung mit verstellbarem Hinterschaft im AR-15-Stil sowie in einer leichten, zerlegbaren, jedoch einschüssigen Survival-Version. Dazu bietet der Hersteller jede Menge Tuning- und Modding-Optionen. So lässt sich die Stinger ganz nach persönlichen Anforderungen und Geschmack anpassen. Auch geht Steambow direkt auf Kritik und Wünsche seiner Kunden ein und lässt stets Verbesserungen und Optionen in Produkte und Zubehörsortiment einfließen. Ziel bei Upgrades ist es auch, dass diese möglichst an bestehende Systeme adaptiert werden können, der Kunde sich also nicht ein komplett neues Produkt kaufen muss. So soll beispielsweise das für die IWA 2023 angekündigte, abnehmbare Zwölf-Schuss-Wechselmagazin auch problemlos auf bisherige Stinger-II-Systeme passen, wie es aktuell ja bereits mit verschieden starken Wurfarmen oder dem Abzugs-Tuningkit machbar ist.

Ein Jäger mit einem Bogen steht in Tarnkleidung auf einem Baumes
© Steambow
Eine Armbrust mit Pfeilen

Die AR-6 Stinger II Tactical ist bei Steambow der absolute Bestseller. Bereits 50.000 Einheiten davon wurden bisher weltweit verkauft, die meisten davon in die Schweiz, nach Österreich, aber vor allem nach Deutschland. Entsprechend wichtig ist der deutsche Markt für das Unternehmen. Für Firmengründer Gerald Missbach ist „Steambow unbestritten der Marktführer im Bereich Repetierarmbrüste“. Und der Erfolg gibt ihm Recht: Steambow ist auf Wachstumskurs. Circa 

8 Mio. Euro Umsatz machte das Unternehmen 2022, das Jahr zuvor waren es 4,5 Mio, davor 2 Mio. Das entspricht quasi einer Verdoppelung des Umsatzes jedes Jahr. Auch die Anzahl der Mitarbeiter nimmt zu. Wurde zur Firmengründung 2016 nur ein zusätzlicher Mitarbeiter beschäftigt, ist die Zahl derer bis Ende 2022 bereits auf zwölf gestiegen. 

 
Einblick in die Produktion bei Steambow
Ausgangsmaterial für Bögen und Armbrüste
Metall wird gebohrt
Ein Produktionsmitarbeiter in einer Werkshalle
© Steambow

Firmensitz und Produktionsstandort in Margarethen am Moos ist bei der BEB Fertigungscenter GmbH integriert, einem auf High-End-Produkte aus den Bereichen Waffenbau, Zieloptiken (Zero Compromise Optic) und Präzisionsteile für verschiedenste Anwendungen spezialisierten Lohnfertigungsbetrieb. Steambow und BEB sind auch gerade durch Harald Juritsky, der ebenfalls bei BEB und Zero Compromise Optic geschäftsführend tätig ist, eng miteinander verbunden. So werden Premiumprodukte wie das Fenris-System auf den Maschinen in den Hallen von BEB gefertigt, während die Stinger-Familie unter Einhaltung hoher Standards in Taiwan (explizit nicht in China) gefertigt wird. Mit der im letzten Jahr in Colorado ins Leben gerufenen Tochterfirma Steambow Inc. will Steambow künftig den US-Markt gezielter erschließen, aber auch vermehrt Produkte „made in USA“ entwickeln. Alle Produkte des aufstrebenden Unternehmens im Detail finden sich unter www.steambow.com. Dort können Endkunden die Produkte direkt bestellen. Händler wenden sich bei Anfragen bitte an Key Account Manager Tobias Leckebusch unter der E-Mail: .

Über den Autor/in

Daniel Guthannß

Daniel Guthannß

Daniel Guthannß M.A. ist ausgebildeter Fachredakteur mit langjährigen, bestvernetzten Kontakten in die Branche. Neben dem Schießsport sind vor allem die Bereiche Sicherheit, Militär und Law Enforcement seine Spezialgebiete. Zudem ist er in der Outdoorszene fest verwurzelt und testet auch hier die neuesten Produkte auf Wandertouren oder im Bushcraft Camp. Seit 2015 schreibt Daniel Guthannß regelmäßig für WM-Intern und zählt zum Kern der Redaktion.