Usman trainiert und schießt als blinder Leistungssportler mittels Computertechnik. Dafür sorgt eine Kombination aus Kameramodul, das an seiner Waffe montiert ist, und einer Software, die erkennt, welche Distanz das Ziel zur Kamera hat und diese mittels Audiosignalen übermittelt. Danach zielt der Schütze.
Hochleistungstechnologie
Auf der Schießbahn wird mittels eines roten Lasermarkierers der Zielpunkt für Trainer oder Schießleiter in der Zielzone genau anzeigt. „Ein solches Gerät erleichtert meinem Schießleiter und mir das Training enorm“, so Banghi Usman. „Leider zeigte sich, dass No-Name-Produkte hier an ihre Grenzen stießen. Also habe ich mich an Rheinmetall Soldier Electronics gewandt, da das Unternehmen für Hochleistungs-Laser-Licht-Module bekannt ist.“
Rheinmetall Soldier Electronics stellte daraufhin zusammen mit Usman das „Sport Aiming Laser-Modul“ her. Das Hochleistungsmodul wird auch direkt an Usmans Sportwaffe mittels Picatinny-Schiene (MIL-STD-1913 / STANAG 2324) befestigt. Es bietet unterschiedliche Leistungsstufen, um es an die verschiedenen Gegebenheiten auf Indoor- und Outdoor-Anlagen anzupassen.
Tücken des Waffenrechts
Darüber hinaus half Rheinmetall auch bei einem weiteren wichtigen Aspekt: In Deutschland fällt das Sport Aiming Laser-Modul als sogenannte „verbotene Waffe“ unter die Vorschriften des Waffenrechts. Der Besitzer benötigt eine Ausnahmegenehmigung des Bundeskriminalamts. Hier konnte die Rheinmetall AG fachlich unterstützen und damit zum Erfolg des Vorhabens beitragen.
Banghi Usman gilt als Paradebeispiel der Inklusion im deutschen Schießsport. Er ist Sportschütze der Schießleistungsgruppe (SLG) Baudobriga-Boppard e.V., einem Sportschützenverein, der im Bund Deutscher Militär- und Polizeischützen e. V. organisiert ist.