Messerporträt: Sandrin Monza

Die IWA 2022 wirkte zwar etwas ausgedünnt, nichts desto trotz haben einige Messerhersteller in Halle 5 sogar ihre Neuheiten präsentiert. Einer davon, dessen Einsatz hier gewürdigt werden soll, ist die Firma Sandrin aus Norditalien.
Das Taschenmesser mit einer Wolframkarbid-Klinge von der Firma Sandrin mit rotem Hintergrund
Eine interessant zerkratzte Klinge und fein strukturierte Zirkonium-Griffschalen: das Monza von Sandrin. © Christoph Daim
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Nachdem ich vor Jahren schon über das revolutionäre TCK (Tungsten Carbid Knife) mit seiner Klinge aus Wolframcarbid berichtet habe (WM-Intern 6/2019), wurde heuer das „Monza“ vorgestellt. Geblieben ist das ungewöhnliche Klingenmaterial mit seiner Härte von über 70 HRC. Neu ist das eher dezente Design des Messers, ganz neu ist die Verwendung des Recoil-Lock-Verschlusses von „Snecx Tan“, mit längs zum Griff angeordneter, innenliegender Feder. Darüber hinaus zeichnet sich die hier gezeigte, limitierte Version SK6 durch die Verwendung von Zirkonium als Griffmaterial aus. Durch eine spezielle Hitzebehandlung werden die feinstrukturierten Griffschalen ganz besonders widerstandsfähig und kratzfest. Apropos kratzfest: Auch das Klingenfinish „Meteorite Scratch“ ist unanfällig gegen Kratzer, das Zerkratzen hat nämlich bereits der Hersteller erledigt. Allerdings ist mein erster Eindruck vom neuen Verschlusssystem, das ich auf der IWA kurz testen konnte, zwiespältig: Die Verriegelung funktioniert sehr gut, wenn jedoch die massive und sehr scharfe Klinge der Schwerkraft folgt und einklappt, sollte man tunlichst darauf achten, dass kein Finger mehr im Weg ist …

Über den Autor/in

Christoph Daim

Christoph Daim

Christoph Daim ist Messermacher und Mitglied der Deutschen Messermacher Gilde (DMG). Außerdem schreibt und moderiert er und hält Vorträge zu verschiedenen Themen, über Messer und darüber hinaus. In Messern sucht er das Besondere, Kunstvolle und Interessante. Darüber schreibt er für WM-Intern. www.viennablade.com www.deutsche-messermacher-gilde.de