Gut für die Umwelt – nachhaltig produzieren und wirtschaften

Nachhaltigkeit _ Als Betrieb heutzutage nicht mehr an Nachhaltigkeit zu denken, ist schon fast grob fahrlässig. Nicht nur mit dem Gedanken an die Umwelt – auch mit Blick auf Einsparungen im Energiebereich ist es im Interesse des eigenen Geldbeutels, hier zu prüfen, wo gespart oder auf Alternativen umgestellt werden kann. So sehen einige Ansätze aus:
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Ein Mann in hellem Hemd mit dunkelblauer Weste und grauem Haar lächelt in die Kamera
Wenzel Niediek @ Alljagd

Alljagd GmbH, Wenzel Niediek:

„Wir haben bei vielen kleinen Dingen angesetzt, was die Nachhaltigkeit angeht. Zum Beispiel sind die Zeiten, in denen der Brenner der Heizung  läuft, nochmals reduziert worden (Nacht- und Wochenendschaltung), die Raumtemperaturen wurden reduziert. Wo es nicht unbedingt nötig ist, wird die Heizung gar nicht erst eingeschaltet, bzw. läuft auf Frostwächter. Sämtliche Leuchtmittel, einschließlich Leuchtstoffröhren, sind auf LED umgestellt worden. Und selbstverständlich ist die Südseite des Daches mit Photovoltaik belegt.“

www.alljagd.de

Ballistol, Lisa Wimmer, Marketing / PR:

„Vor einigen Jahren haben wir bei Ballistol begonnen, von Kunststoffblistern auf recycelbare Verpackungen aus regenerativen Materialien umzustellen. Konkret bedeutet dies, dass Kunststoff durch umweltfreundliche Faltkartons ersetzt wurde. Dies betrifft alle im Blister ausgelieferten Produkte, sofern es keine sicherheitsrelevanten Einschränkungen gibt, die eine Verwendung von Doppelblistern aus Kunststoff (z. B. bei Abwehrsprays) unvermeidbar machen. Standardmäßig werden unsere Produkte ohne Umverpackung (Faltschachteln) ausgeliefert. Diese erfolgt nur auf Kundenwunsch. Präsentationsdisplays werden aus recycelbaren Faltkartons erstellt, die keine Kunststoffteile enthalten. Faltdisplays haben darüber hinaus den Vorteil, dass sie beim Versand weniger Ladefläche beanspruchen. Bei Verpackungs- und Füllmaterialien verzichten wir auf Schaumstoff, Chips und Folienpolster. Ballistol hat die Kataloggültigkeit von einem auf zwei Jahre erhöht. Dadurch werden 50 % Papierverbrauch, Verpackung und Versand eingespart. Zudem haben wir die Anzahl von Werbebroschüren stark verringert. Unsere Reinigungsfilze werden in Mehrwegdosen zum Nachfüllen verkauft. Unsere Tücher (z. B. Mikrofasertuch, Spezial Pflegetücher) werden statt in Folienverpackung inzwischen im Karton verpackt. Sämtliche Produkte von Ballistol werden PTFE- und silikonfrei produziert (außer die spezifischen Produkte PTFE-Trockenschmierung bzw. Silikonspray). Bereits seit weit über 100 Jahren produziert Ballistol sein Universalöl, das biologisch abbaubar ist. Allein die Tatsache, dass das Universalöl so viele Anwendungsmöglichkeiten hat, macht das Produkt zu etwas Nachhaltigem.“ 

www.ballistol.de

Eine junge Frau präsentiert Produkte von Ballistol
Lisa Wimmer @Ballistol

German Sport Guns GmbH, Tamina Baader, Marketing:

Eine Fabrikhalle mit Windkraftanlagen im Hintergrund
© German Sport Guns

„Schon William Shakespeare sagte: ‚Unser Schicksal hängt nicht von den Sternen ab, sondern von unserem Handeln.‘, und genau das haben wir uns in den letzten Jahren als Vorsatz genommen, um unsere Umwelt grüner zu gestalten. Nachhaltigkeit ist wichtiger denn je und deswegen erzeugen wir durch unsere 99,9 KWp Photovoltaikanlage auf dem Dach seit dem letzten Jahr unseren eigenen Strom. Eine weitere Maßnahme ist die Anschaffung unserer neuen Firmenfahrzeuge, die größtenteils elektrisch fahren und mit dem selbsterzeugten Strom durch die installierten Ladestationen am Firmengebäude geladen werden können. Auch unser Gas beziehen wir durch die benachbarte Biogasanlage. Zudem wurde im letzten Jahr komplett auf die interne Nutzung von Recycling-Papier umgestellt. Unser Ziel ist es in Zukunft weitestgehend auf Papier zu verzichten. Auch das Verpackungskonzept wird aktuell umfangreich überarbeitet, denn in diesem Bereich möchten wir noch ressourcenschonender und abfallsparender werden. Darüber hinaus unterstützen wir die Wiederaufforstung im Bereich des Möhnesees. Das alles sind kleine aber notwendige Schritte. Unsere Ziele sind groß, um die Umwelt grüner zu gestalten.“ 

www.germansportguns.de

Leica Sportoptik, Bianca Dürrbeck, Sales & Marketing Manager:

„Das Thema Nachhaltigkeit spielt für Leica seit jeher eine zentrale Rolle. Sei es bei der sorgfältigen Fertigung der Produkte, der Architektur und dem Bau der hochmodernen Unternehmenszentrale nach neuesten Umwelt- und Energiestandards im Leitz-Park Wetzlar oder der Förderung von zahlreichen Naturschutz-Projekten weltweit. Das Unternehmen hält alle geltenden Umweltgesetze, Standards und Vorschriften ein und verfolgt in Umweltfragen proaktiv langfristige Ansätze, um Umweltschäden zu vermeiden und die eigene umweltbezogene Leistung laufend zu verbessern. Umweltschutz und Produktsicherheit sind von großer Bedeutung – nicht nur für die Reputation des Unternehmens, sondern auch für die Sicherheit unserer Kunden und für zukünftige Generationen.“ 

www.leica-camera.com

Niggeloh GmbH, Julian Schmitz:

Ein Werksgebäude
© Niggeloh

„Die Nachhaltigkeit ist ein bereits seit geraumer Zeit ein großes Thema im Hause Niggeloh, sind wir doch ein naturverbundener Betrieb im Bergischen Land. Zur Schonung neuer Ressourcen fertigen wir unsere Produkte von Haus aus robust und langlebig. Sollte wider Erwarten oder durch Fremdeinflüsse doch mal etwas kaputt gehen, kann unser Reparaturservice fast immer helfen und das Produkt wieder instand setzen, anstatt es zu entsorgen. Nichts ist ressourcenschonender, als ein Produkt über viele Jahre hinweg verwenden zu können. Des Weiteren sind unsere Produkte alle Made in Germany. Sie werden bei uns am Standort aus nahezu ausschließlich deutschen Materialien gefertigt, dies garantiert kurze Transportwege und sichert höchste Schadstoffarmut und Umweltansprüche. Zusätzlich setzen wir sukzessive mehr und mehr auf nachwachsende Rohstoffe bei unseren verwendeten Materialien. Natürlich achten wir auch bei Verpackungen auf unseren ökologischen Fußabdruck, weshalb wir möglichst einfache Verpackungen aus recycelbaren Materialien und zum Teil bereits recyceltem Material verwenden. Kunststoffverpackungen setzen wir gar nicht mehr ein. Selbstverständlich sind nicht nur unsere Produkte nachhaltig und ständigen Optimierungen unterworfen, auch bei unseren Produktionsstandorten in Radevormwald achten wir sehr auf das Thema. Die Gebäude werden stetig modernisiert, zuletzt durch die Inbetriebnahmen der jeweils größtmöglichen Photovoltaikanlagen. Gleichzeitig wurde das Heizsystem überarbeitet, wir nutzen nun die Photovoltaikanlage und Abwärme der Maschinen, was dazu führt, dass wir bereits ein Werk frei von fossilen Rohstoffen heizen können. Der zusätzlich benötigte Strom wird 100 % ökologisch erzeugt. Und auch in den Gebäuden modernisieren wir ständig, sei es durch einen modernen, zeitgesteuerten Maschinenpark, Beleuchtungsumstellung auf effiziente LED-Technik oder auch durch eine moderne EDV; alles Maßnahmen, die für höchste Effizienz sorgen und damit auch zur Ressourcenschonung beitragen.“ 

www.niggeloh.de

Noblex E-Optics GmbH, Thorsten Kortemeier, Geschäftsführender Gesellschafter:

„Nachhaltigkeit wird bei Noblex groß geschrieben und so wird schon bei der Konzeption unserer Produkte darauf Wert gelegt, dass keine Schwermetalle wie Blei oder Quecksilber Verwendung finden und auch im Servicefall eine Reparatur hier in Deutschland möglich ist. Im Rahmen der Produktion in Eisfels/Thüringen wurden die Stromanbieter gewechselt und mittelfristig wird auf Blockheizkraftwerk bzw. Solar umgestellt. Die Produktverpackungen bestehen aus recyceltem Pappkarton und Packmaterialen sind ausschließlich aus recycelten Materialien. Produkte, Bauteile und Komponenten aus Asien werden zukünftig von Luftfracht auf die Schiene umgestellt und der Versand zu größeren Einheiten konsolidiert. Sämtliche Abläufe im kaufmännischen Bereich wurden digitalisiert, sodass der Papierverbrauch um bis zu 90 % reduziert werden konnte. Im Rahmen der Mobilität werden den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen vergünstigte E-Bikes sowie Tickets für den öffentlichen Nahverkehr angeboten. Noblex bietet auch Serviceleistungen für defekte Geräte der Marke Docter Optic sowie Carl Zeiss Jena an und auch in diesen Fällen wird zunächst die Instandsetzung geprüft, bevor Austauschangebote gegen neue Produkte offeriert werden. Deshalb lohnt sich in jedem Fall, beispielsweise beim Erwerb einer Gebrauchtwaffe mit altem Zielfernrohr von Carl Zeiss Jena oder Docter Optic, die Kontaktaufnahme mit der Serviceabteilung der Noblex E-Optics.“ 

www.noblex-e-optics.com

Ein Mann mit Brille hellblauem Hemd und dunkelblauem Jacket lächelt in die Kamera

Swarovski Optik, Kathrin Puelacher:

„Die Liebe zur Natur war für uns bei Swarovski Optik schon immer Herzstück unserer Tätigkeit. Nachhaltiges Denken und Handeln ist daher tief im Unternehmen verankert und prägt unseren Arbeitsalltag seit Jahrzehnten. Wer langfristig und in Generationen denkt, der wirtschaftet und agiert nachhaltig. Das bedeutet für uns:

• die Umwelt durch einen minimalen ökologischen Fußabdruck zu schonen,

• die Artenvielfalt zuhause und in aller Welt zu schützen,

• soziale Verantwortung zu übernehmen.

Unseren ökologischen Fußabdruck versuchen wir bei Swarovski Optik so klein wie möglich zu halten. Als Unternehmen mit Weitblick verstehen wir nachhaltiges Wirtschaften als unternehmerische Selbstverständlichkeit – und als eine Investition in die Zukunft. Biodiversität ist uns im Rahmen unserer Bemühungen, nachhaltig zu agieren, ein besonderes Anliegen: vor der eigenen Haustüre genauso wie weltweit. Nachhaltigkeit bedeutet bei Swarovski Optik auch, soziale Verantwortung zu übernehmen. Deshalb achten wir in der Zusammenarbeit auf einen bewussten Umgang miteinander. Wir bieten für unsere Kolleginnen und Kollegen zahlreiche Sozialleistungen an, die für mehr Gesundheit und Zufriedenheit sorgen sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern.“ 

www.swarovskioptik.com

Zeiss, Dr. Nicole Ziegler, Head of Sustainability:

Ein Zeiss-gebrandetet LKW fährt vor dem Zeiss-Gebäude
© Zeiss

„Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Treiber für Innovationen, um noch größeren Mehrwert für die Gesellschaft zu schaffen und sich von Wettbewerbern abzuheben. Das Angebot an nachhaltigen Produktlösungen und Geschäftsmodellen soll Zeiss-Kundinnen und -Kunden dabei unterstützen, selbst erfolgreicher und nachhaltiger zu werden“ Dazu gehört die verantwortungsvolle Nutzung von Ressourcen durch die Reduzierung des Wasserverbrauchs in der Linsenherstellung für Ferngläser, Spektive, Zielfernrohre und Objektive. Außerdem achtet Zeiss auf die Energieeinsparung durch zahlreiche Initiativen, um CO2-Neutralität entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu erlangen, zum Beispiel durch Energieeinsparung durch Umstellung auf 3D-Technologie im Werkzeugbau und nachhaltige Verpackungen aus recycelten Materialien, schlussendlich aber vor allem durch Langlebigkeit und Reparaturfähigkeit der Produkte.“ 

www.zeiss.de

Hier geht’s zum zweiten Teil unseres Nachhaltigkeitsberichts der Branche.

Über den Autor/in

Adina Riesenberg-Lietz

Adina Riesenberg-Lietz

Adina Riesenberg-Lietz lebt am südlichen Hang des Wiehengebirges. Dank einer handwerklichen Ausbildung als Fotografin hat die diplomierte Sportjournalistin fundiertes Know-how im Bereich Optik. Das Grüne Abitur 2006 lenkte das Interesse in die jagdliche Richtung.