Wie sich die Mitgliederzahlen der großen Verbände verändert hatben
Der vorliegende Artikel soll die Entwicklung der deutschen Community der Jäger und Sportschützen im Jahr 2021 beleuchten. Die Corona-Pandemie war das alles überdeckende Thema. Sportler mussten mit verringerten Trainingsmöglichkeiten und abgesagten Wettkämpfen leben, Vereine mit der drastischen Einschränkung des Vereinslebens, und auch die Durchführung von jagdlichen Aktivitäten war vielfach erschwert. Um die, hoffentlich nur kurzfristigen, (Sonder-)Einflüsse der Maßnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus auf die Community zu verdeutlichen, soll die kumulierte Entwicklung der Mitgliederzahlen der großen Schießsportverbände und der Jagdscheininhaber über einen Zeitraum von fünf Jahren betrachtet werden.
Während es bei den Schießsportverbänden seit 2017 gegenläufige Tendenzen gibt, steigert sich die Anzahl der Jagdscheininhaber kontinuierlich über den gesamten Betrachtungszeitraum. Summiert man beide Gruppen, ergibt sich für die Ein-Jahres-Betrachtung eine Verringerung von -0,68 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Für den Fünf-Jahres-Zeitraum beträgt das Minus sogar nur -0,20 Prozent, und für die Zeit bis 2019 zeigt sich ein stabiler positiver Trend. Die Auswertung berücksichtigt keine Mehrfachmitgliedschaften oder Überschneidungen zwischen Sportlern und Jägern, so dass die in der Tabelle aufsummierten Zahlen die Größe der Community etwas überschätzen werden. Die Zahlen bestätigen aber eine stabile Entwicklung der Community und ihre grundsätzliche gesellschaftliche und politische Bedeutung. Es ist sicherlich nicht verkehrt, ihr Potential mit mindestens 1,5 Mio. Menschen abzuschätzen.
Die Aussichten für die Mitgliederentwicklung der deutschen Verbände
Aus der langfristigen Betrachtung ergibt sich für die nächsten Jahre, eine erfolgreiche Überwindung der Corona-Pandemie vorausgesetzt, ein begründeter Optimismus, dass die Entwicklung der Community wieder auf einen erfreulichen Pfad einschwenkt. So sieht der DSB bereits für das Jahr 2021 einen unter Berücksichtigung der Umstände nur moderaten Rückgang, und steuert für die Zukunft mit Initiativen und Projekten einen zur aktuellen Entwicklung gegenläufigen Kurs an. BDS-Verbandspräsident Friedrich Geppert freut sich „über eine weiterhin positive Mitgliederentwicklung und einen starken Zustrom zum BDS, der auch durch die Pandemie nicht gebrochen wurde.“