Die Vita des jüngeren Alexanders verlief dagegen vergleichsweise gradlinig: Durchlaufen der Büchsenmacherschule in Ferlach mit anschließender Meisterprüfung, danach auf direktem Wege in den elterlichen Betrieb. Vater Oswald und Sohn Alexander findet man in der Werkstatt, unterstützt werden sie dort von drei weiteren Büchsenmachern. Maximilian als Maschinenbauer übernimmt in der Werkstatt gelegentliche Kleinigkeiten, ist sonst aber eher für das Kaufmännische und die Organisation zuständig.
Das Kerngeschäft der Prinz-Familie sind Neubauten, voran die Prinz No. 1, eine Kipplaufbüchse mit Fallkeilverschluss. Nebenbei ist sie die Lieblingswaffe von Maximilian Prinz. Insgesamt rund 80 Neubauten verlassen die Prinz-Werkstatt pro Jahr. Interessenten sollten sich auf Wartezeiten von mindestens einem halben, eher einem ganzen Jahr einstellen. „Bei sehr aufwändigen Waffen kann es auch mal noch länger dauern“, so Maximilian Prinz. Neben kompletten Sonderanfertigungen gehören aber auch Überarbeitungen von bestehenden Waffen zum Geschäft der Prinz-Familie: Umbauten zum Bockdrilling, Kaliberänderungen, Laufkürzungen, Schaftanpassungen, Gravuren etc.
Wer Oswald, Maximilian und Alexander Prinz einmal persönlich kennenlernen möchte hat die Gelegenheit auf den Messen in Augsburg, Dortmund und Salzburg. Oder auf Jagd – am liebsten im Allgäu.