Fischmesser sind in aller Regel nicht wie ein Fisch geformte Messer. Und die von mir entworfenen und gebauten, fischförmigen Messer sind echte, scharfe Messer und keine Fischmesser!
Auf den ersten Blick sind Scheren in der heute üblichen Form, sogenannte „Gelenkscheren“, weitverbreitete
Messer gehören nicht nur zu den ältesten Werkzeugen der Menschheit, sondern auch zu den vielseitigsten. Sie können nicht nur schneiden und trennen, sondern auch zusammenfügen, streichen, hebeln oder auch schaben. Das hier vorgestellte Messer und sein Hersteller, der italienische Schmied und Messermacher Alessandro Ugo, gehören zu den interessantesten und spannendsten Entdeckungen der letzten Messerausstellungen, die ich besucht habe.
Die IWA 2022 wirkte zwar etwas ausgedünnt, nichts desto trotz haben einige Messerhersteller in Halle 5 sogar ihre Neuheiten präsentiert. Einer davon, dessen Einsatz hier gewürdigt werden soll, ist die Firma Sandrin aus Norditalien.
Wer die Sailor-Modelle von Denis Budak zum ersten Mal sieht, fühlt sich schnell an die traditionellen Anker-Messer des alteingesessenen Solinger Messerherstellers Otter erinnert. Die Ähnlichkeiten sind auch nicht zufällig:
Ich muss gestehen, ich habe ein wenig gebraucht, um das abgebildete Messer von Stefan Steigerwald zu verstehen und die Verbindung zu so genannten Seglermessern (kurz = SM) herzustellen.
Wenn man erst einmal den Status einer Legende erreicht hat, ist die Vergangenheit, sagen wir – relativ.
Zwei echte Highlights hat das noch junge Jahr 2022 für Messermacher im deutschsprachigen Raum zu bieten – theoretisch, das heißt nämlich dann, wenn sie wirklich trotz Corona-Pandemie stattfinden.
Nicht nur Spanien und Frankreich sind bekannt für regionaltypische und ausgesprochen vielgestaltige Messer-Formen, auch Italien hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten.
Diese Messerkolumne ist nicht der allererste Ort für Reflektionen über die Coronavirus-Pandemie, aber diese hat schließlich unser aller Leben nachhaltig beeinflusst und spürbare Auswirkungen eben auch auf Messermacher, Ausstellungen, Messen und Kundenkontakte hinterlassen. Und auch die persönlichen Auswirkungen auf jeden Einzelnen können variieren zwischen phasenweisen Depressionen oder kreativen Schüben.